Kapitel 3 Der Schicksalsschlag Seite 15

Kapitel 3 Der Schicksalsschlag Seite 15

Maßnahmen durchgeführt, sodass ich heute sagen kann: Ich bin seit dem
03.01.2013 besser als neugeboren.
Inzwischen bin ich Mitglied bei der Deutschen Herzstiftung [4], was ich allen
meinen Lesern und besonders der Risikogruppe (siehe Kapitel  5) sehr ans
Herz legen möchte. Seien Sie auch hier schlauer als ich und wenden Sie sich
gleich an Experten (siehe Kapitel 6.5). Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt,
bei den oben genannten Symptomen sofort die Notfallnummer „112“ zu wäh-
len … lieber einmal zu viel als zu wenig.
Aus den für die Operation geplanten sechs Stunden wurden aufgrund von
Komplikationen acht. Ich fragte den Operateur später, was das Problem ge-
wesen sei. Er entgegnete: „Das wollen Sie gar nicht wissen.“ Ich fragte weiter,
ob es Konsequenzen für die Zukunft hätte. Da er das verneinte, war seine et-
was freche Antwort richtig. Meine Philosophie ist, dass man Probleme nicht
in der Vergangenheit, sondern nur in der Gegenwart lösen kann. Was interes-
sieren mich Dinge in der Vergangenheit, die keine Auswirkungen auf Gegen-
wart und Zukunft haben … außer ich kann etwas daraus lernen. Das war hier
nicht der Fall.
Während der Operation mussten Herz und Lunge abgeschaltet werden, daher
war ich klinisch tot. Diese Funktionen wurden durch eine Maschine ersetzt.
Warum erzähle ich Ihnen das? Wegen der gravierenden Konsequenzen. In der
Reha habe ich gelernt, dass unser Gehirn brutal ist: Was nicht benutzt wird,
wird abgeschaltet. Besonders gerne sind dies Muskelzellen. Das Gehirn hat
am liebsten Fettzellen, die lümmeln bloß im Körper herum und machen kei-
nen Ärger. Muskelzellen dagegen stressen das Gehirn, da sie ständig nach
Energie brüllen und das Gehirn viel Arbeit damit hat, diese zu liefern.

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